
Memori eröffnete in Graz zweites Asia-Lokal „Toshi“
Sushi-Fans sind in Graz zwar mittlerweile bestens bedient, dennoch eröffnete erst gestern ein neues Lokal in der Innenstadt. Aber nicht irgendeines: Das Memori – für viele das beste Sushi-Restaurant überhaupt – macht nach bald drei Jahren in der Kärntner Straße nun auch eine Filiale am Südtiroler Platz auf. Das Memori wurde nicht nur von Gault&Millau mit zwei Hauben bewertet, sondern bekam auch von den Grazern selbst fast durchgehend nur Fünf-Sterne-Bewertungen auf TripAdvisor. Umso besser, dass man für köstliche Sushi-Kreationen künftig nicht immer nach Seiersberg fahren muss, sondern einen kleinen Laden mitten in der Stadt findet.
Toshi hat eröffnet
Das Toshi (steht für „Downtown“) bietet Sushi-Variationen, Nigiris, Ramen und Co. aufgrund von Corona derzeit natürlich nur via dem Lieferdienst Velofood oder zur Abholung. Die beiden Inhaber Wei Wei Sun und Martin Essel-Franz ließen uns schon einmal einen Blick hineinwerfen – Sushi To Go inklusive. 😉
Das Lokal am Südtiroler Platz ist eher klein und überschaubar, dennoch genug Platz, um vor Ort zu essen. Der Stil ist sehr modern mit Schwarz, Gold und hellem Holz. Zudem sitzt man in Zukunft in kleinen Nischen, in denen man sich gleich viel wohler fühlt – immerhin ist man so zu seinen Tischnachbarn abgeschottet. Mir gefällt der cleane Look extrem gut, man merkt, wie viel Liebe die Chefs in ihr neues „Baby“ hineingesteckt haben. Im Sommer wird dann sogar ein kleiner Gastgarten vor dem Restaurant entstehen. 🙂
Sushi-Rolls, Sashimi und Nigiri
Um einen guten ersten Eindruck zu bekommen, durften wir uns quer durch die Karte probieren! Als Fingerfood gab es „Karaage“ (5 Euro), das ist scharf-mariniertes und gebackenes Hühnerfleisch mit Spicy Mayo. Die Ingwer-Panade machte das Ganze sehr knusprig und angenehm scharf. Das Fleisch an sich war innen besonders saftig. Die Mischung aus süß, pikant und scharf war himmlisch, der Ingwer kam dezent durch, also für jedermann geeignet. Außerdem gab es das Signature Gericht „Crispy Tuna“ (6 Stück, 10 Euro), welches im Memori zu den Rennern gehört. Sushireis im Tempura-Mantel mit Gelbflossen-Thunfisch-Tartar. Ich hab sowas zuvor noch nie gegessen und bin schlichtweg begeistert gewesen. Ich kann nachvollziehen, wieso dieser Leckerbissen im Memori zu den Top Sellern gehört. Das Tartar war weich und zart, schmeckte angenehm nach Thunfisch, fischelte aber nicht zu sehr. Der gebackene Reis war sehr crunchy und harmonierte mit dem Topping.
Ein weiteres Signature Gericht ist die „Rock Shrimp Roll“ (8 Stück, 14,90 Euro). Eine Sushi-Roll gefüllt mit würzigem Gelbflossen-Thunfisch-Tartar, darauf Shrimps im Tempura-Mantel und Mayo. Mein absolutes Highlight! Ich liebe Tempura-Garnelen sowieso über alles, in Kombination mit zartem Thunfisch schmeckte es gleich noch besser. Eine große Klappe ist übrigens vom Vorteil, denn die Stücke sind recht groß. 😉 Weiter ging es mit der „Rainbow Roll“ (8 Stück, 14,50 Euro), die wie der Name schon sagt, farbenfroh bunt serviert bzw. geliefert wird. Roll mit Schneekrabbe, Lachs, Gelbflossen-Thunfisch, Weißem Thunfisch, Avocado und Gurke. Obwohl es relativ viele verschiedene Zutaten sind, passte alles erstaunlich gut zusammen. Ich bin auch ein Fan von Gurke in der Roll, da es dadurch ein bisschen frischer wird.
Nigiri kosten einzeln im Durchschnitt 3 Euro. Man merkt, dass die Qualität stimmt. Für den Lachs verwendet man beispielsweise keinen norwegischen, wie der Großteil der Asia-Lokale in Graz, sondern einen aus Schottland. Dieser ist vom Geschmack her intensiver und von der Farbe rötlicher. Jeder Fisch wird zudem selbst vorbereitet und kommt von direkten Lieferanten aus Italien oder Spanien. Der Oktopus zum Beispiel war sehr zart und überhaupt nicht gummig – das liegt daran, dass er zuvor 12 Stunden geschmort wird.
Zu guter Letzt gab es noch Spezialitäten des Hauses: Sashimi kreativ mariniert. Einmal „Tuna Salsa“ (6 Stück, 13,50 Euro), Gelbflossen-Thunfisch mit Tomaten-Salsa und Koriander serviert. Die Kombi schmeckte besonders erfrischend, passend für heiße Sommertage. Der Koriander kam nicht zu intensiv heraus, also auch für diejenigen, die sonst Koriander-Verweigerer sind, gut geeignet. 😉 Und dann noch „Albacore Negi Ponzu“ (6 Stück, 13,50 Euro), weißer Thunfisch in Onionsauce mit Röstzwiebel. Im direkten Vergleich mochte ich letzteres lieber, gerade der knusprige Zwiebel machte es zu einem neuen und besonderen Geschmackserlebnis.
Fazit
Die Qualität ist wie gewohnt tipptopp! Den Preis finde ich für das, was einem geboten wird, auch gerechtfertigt. Ich könnte mich in die Kreationen vom Toshi teilweise hineinlegen, so gut sind sie. Mit eigenen Ideen heben sie sich außerdem von der großen Konkurrenz in Graz ab. 🙂 Geöffnet ist derzeit von Dienstag bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr für Abholung, via Lieferdienst etwas länger. Sobald es möglich ist, werden die Zeiten ausgeweitet. Ich werde definitiv wieder vorbeischauen, und was ist mit euch? 😀
Bis bald,
eure Vali
Folgt ihr mir schon auf Instagram? Hier geht’s zu meinem Account!
Über die Autorin
Mit einem breiten Grinsen, großer Lebensfreude und ein bisschen Verträumtheit schreibt unsere Bloggerin Vali über neue Lokalitäten und ihre persönlichen Lieblingsplatzerl in Graz und nimmt euch mit auf eine Reise durch ihr Leben.
