Gusto Guerilla: Die vegane Mon-á-Mur-Tour 3.0 in Graz

Gusto Guerilla: Die vegane Mon-á-Mur-Tour 3.0 in Graz

Ein kulinarisch ereignisreicher Samstag liegt hinter mir! Ich war letztes Wochenende fleißig unterwegs und habe mich im Rahmen der „Gusto Guerilla“-Tour ganz nach dem Motto „Freiheit, Gleichheit, Mahlzeit“ quer durch die zehn teilnehmenden Grazer Lokale gekostet. 😍 Die beliebten Genuss-Touren, welche via Fahrrad oder per Fuß absolviert werden können, gab es schon das ein oder andere Mal in Graz, doch zum allerersten Mal handelte es sich um eine rein vegane Tour – somit also super passend für mich! 🌱 Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht mit dem Rad unterwegs war, alles muss schließlich nicht sein. 😉 Heute gibt es dafür einen Einblick in alle Lokale, leider ganz ohne Preis, aber dafür mit umso mehr Infos zum Essen und der Lage. Hier ein kleiner Vorgeschmack in meinem Reel der Woche. 👇

Mangolds

Gestartet haben meine Begleitung und ich im allseits bekannten Mangolds. Dank des schönen Wetters, welches wirklich wie bestellt war, konnten wir es uns auch draußen gemütlich machen, ohne dass es zu kalt wurde. Wahnsinn, wie viele Leute mit dem roten „Gusto Guerilla“-Bändchen unterwegs waren! 😯 Im Mangolds gab es eine vegane Bowl mit viel frischem Gemüse und Tofu zum selbst Zusammenstellen. Für mich tipitopi, die allgemein bekannte Qualität des Lokals lässt sich nicht bekritteln. Meine Begleitung meinte dort, dass sie sich nicht sicher ist, ob sie von diesen Gerichten satt werden würde… HAHA guter Witz! Mehr dazu später. 😜

Griesgasse 11, 8020 Graz

Farmento

Ich hatte vor der Tour wirklich, wirklich lange überlegt, wo denn dieses „Farmento“ sei. Turns out: Farmento ist gar kein Lokal, sondern ein kleines burgenländisches Unternehmen, welches aus eigener biologischer Landwirtschaft fermentierte Soja-Produkte herstellt. ☝ Verena Pizzini und Wolfgang Wurth, die beiden Produzenten, bringen das japanische „Superfood“ nach Österreich. Wir durften Nattō mit Pilzen probieren und dazu gab es einen fermentierten Tomatensaft. Meins ist es leider überhaupt nicht, ich kann mich auch an den Geschmack von Soja gar nicht gewöhnen. 🙊 Standort bei der Tour war für das Unternehmen das Café des Mangolds.

Für alle Interessierten: www.farmento.at

Speis am Lendhafen

Weiter ging es für uns Richtung Bezirk Lend und dort direkt in die Speis am Lendhafen. Das kleine, süße Lokal liegt fast an der Mur und bietet den perfekten Ausblick auf den Schlossberg. ✨Für uns gab es hier ein richtig ausgefallenes Gericht: Kürbismousse mit gegrillten Stollenpilzen aus Eisenerz, Sasla-Verde und Knoblauchschaum mit Heidelbeer-Kaviar, sowie als „Dessert“ einen veganen Sponge-Cake getunkt in weißer Zotter-Schokolade mit Haselnüssen. Gleich vorweg: Eines meiner Lieblingsgerichte auf dieser Tour und super empfehlenswert, auch wenn Heidelbeer-Kaviar etwas gewöhnungsbedürftig ist! 😋

Mariahilferplatz 2, 8020 Graz

Gut Schlossberg

Auf das Gut Schlossberg war ich richtig gespannt, denn ich habe es tatsächlich noch nie hingeschafft, obwohl der Genussladen inklusive Probierstube schon seit 5. Mai dieses Jahr geöffnet hat. Als wir dort ankamen, war richtig viel los, so dass wir keinen Platz mehr auf der Terrasse hatten, dafür durften wir es uns in der Gaststube gemütlich machen. Hier gab es für uns eine Polentaschnitte mit gegrilltem Gemüse auf einem Pesto aus Basilikum und schwarzem Knoblauch mit Joghurtdip. Beim Joghurtdip war ich mir ehrlich gesagt geschmacklich nicht hundertprozentig sicher, ob das alles vegan ist – ABER im Rahmen der veganen Tour gehe ich natürlich davon aus. ☝ Gut war es auf alle Fälle! Dazu bestellten wir uns extra einen roten Sturm vom Nussta aus Eggersdorf.

Am Fuße des Schlossbergs 3, 8010 Graz

Parks

Kein unbekanntes Lokal: Das Parks im Univiertel! Hier habe ich in meiner Studienzeit wohl das ein oder andere Stündchen verbracht. In diesem Fall kann ich nur sagen: Super Qualität wie eh und je, diesmal gab es den karibischen Wrap gefüllt mit Kichererbsen und als „Dessert“ einen veganen Brownie und einen Red Berry Kuchen. Zu diesem Zeitpunkt war ich nur schon so voll, dass ich mittlerweile schon mehr rollte als durch Graz ging. Immerhin waren wir ja auch schon bei der Hälfte der Tour angekommen.

Zinzendorfgasse 4, 8010 Graz

Das Liebig

Auch hier habe ich mir in meinen Studienzeiten oft den Tag versüßt! Für die Tour wurde eine vegane Dessertvariation präsentiert, ganz nach dem Motto „Kuchen für das Klima“. Am Buffet konnte man sich so viel Kuchen nehmen, wie man wollte und für mich persönlich ist das eine echt gute Idee. Durch die ganzen Lokale, die man bei der Tour testet, ist man relativ schnell voll. So kann man zumindest selbst wählen, wie viel man essen möchte. Hier gab es Mini-Schokobrownie mit Zotterschokolade und Bio-Zucchini, Mini-Blüten-Cupcakes „Gartenbeere“ mit roten und weißen Ribiseln, sowie Zero-Waste Hafer-Zimt-Kekserl. Extra bestellten wir gemeinsam eine hausgemachte Zitronen-Limo. Übrigens eröffnet das Lokal am 11.10. einen eigenen Shop mit nachhaltigen Produkten – da werde ich auch unbedingt einmal vorbeischauen!

Liebiggasse 2, 8010 Graz

Die Loge

Nach einem kleinen Verdauungs-Spaziergang Richtung Herz-Jesu-Viertel kamen wir in der Loge an. Auch hier war einiges los, doch zum Glück haben wir draußen noch ein Plätzchen ergattert. Lustigerweise waren wir zur gleichen Zeit dort wie Vizekanzler Werner Kogler, der übrigens ebenfalls an der Mon-á-Mur-Tour teilgenommen hat. Hier gab es für uns eine Karotten-Ingwer-Suppe und Oreganonudeln mit Kürbis-Pilz-Ragout und Rotkraut-Garnitur. Dazu gab es für uns einen Rosé-Wein. Übrigens war das der Lieblings-Stop meiner Begleitung, und das Essen war für mich ebenfalls echt top. Man wird uns also recht bald wieder in der Loge antreffen.

Nibelungengasse 40, 8010 Graz

Limes Cafe

Das Limes Cafe ist bekannt für die traditionelle, italienische Küche und ein wahrer Genuss-Hotspot. Wir haben im Rahmen der Tour eine kleine Variation der Gerichte zum Probieren bekommen: Pizzastücke, Nudelsalat mit Pistazienpesto und einen Weinkeks. Besonders hat mir vor allem der Weinkeks geschmeckt, ich mag es super gerne, wenn Gebäck diese trockene Konsistenz hat – oder vielleicht lag es einfach nur am Wein im Keks, wer weiß! Zu diesem Zeitpunkt mussten wir uns aber langsam sputen, denn wir hatten nur mehr knappe 1,5 Stunden Zeit, um die Tour zu finalisieren.

Grazbachgasse 47, 8010 Graz

Cafe Moses

Lokal Nummer 9 und aaaah… wir waren schon so angegessen, trotz der Verdauungsspaziergänge! Im kleinem Lokal gab es für uns einen gebackenen Falaffel-Wrap mit Hummus und jetzt muss ich ganz ehrlich zu euch sein: Wir haben uns die wirklich riesigen Wrap-Stücke einpacken lassen, weil wir es beide einfach nicht mehr geschafft hätten. Der Hummus war übrigens super gut und uns wurde extra noch eine Zusatzportion Hummus dazu eingepackt – total lieb und für alle, die Falaffel lieben, ein kleiner Geheimtipp!

Elisabethinergasse 34, 8020 Graz

Ceylon Curry

Last but not least: Das Ceylon Curry gegenüber der Arbeiterkammer. Das Lokal wirbt mit frischen, indischen Gerichten und es war eine totale Punktlandung von uns, denn wir kamen zehn Minuten vor 18 Uhr im Lokal an, in großer Hoffnung, dass für uns so kurz vor Schluss noch was übrig geblieben ist. Tatsächlich gab es dann zum Abschluss nochmal mehr als genug: Eine kleine Auswahl an Linsencurry, Kichererbsencurry, Fisolencurry und Kartoffelcurry mit einer Portion Reis. Total gut, das Lokal an sich war mir leider ein bisschen zu dunkel – für mich kam hier leider kein Wohlfühlfaktor auf.

Hans-Resel-Gasse 3, 8020 Graz

Mein Fazit

Puh, geschafft! Nach der Mon-á-Mur-Tour bin ich wirklich nach Hause gerollt, so viel wie wir in diesen fünf Stunden gegessen haben. Eigentlich hat man insgesamt sieben Stunden Zeit und ich rate allen, die sich zu einer Gusto-Guerilla-Tour entschließen, sich auch unbedingt diese Zeit einzuplanen, wenn man wirklich alle Lokale unterbringen möchte. Normalerweise haben die Touren eigentlich zwölf teilnehmende Lokale, laut Veranstalter mussten aufgrund fehlendem Personals und steigendem Kostendruck einige Restaurants wieder absagen. Da wir erst um 13 Uhr mit der Tour begannen, war die Zeit dann für uns knapp und ein langes Verweilen konnten wir uns generell nicht erlauben – deswegen würde ich persönlich sogar weniger Lokale in die Tour einplanen. Vor allem zu Fuß kann es eng werden, mit dem Rad wären wir sicher um einiges flotter gewesen. Insgesamt bin ich super begeistert von der Tour und 39,- Euro pro Ticket sind für dieses Angebot an Speisen wirklich kein Preis. Privat hätte ich die Tour vermutlich nicht gemacht, umso mehr freue ich mich, dass das nun im Rahmen des Blogs möglich war. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag habe ich dennoch: Super wäre es, wenn man in jedem Lokal auch noch ein Getränk bekommen würde. Ich rede hier nicht von alkoholischen Besonderheiten, sondern oft wäre einfach nur eine Limo oder ein Glas Wasser angenehm. Dass die Lokale hier etwas verdienen, ist mir durchaus bewusst, aber vielleicht könnte man dies ja in Form eines „Ticket-Upgrades“ machen, also so als zusätzlich buchbare Möglichkeit und dafür hat man zwei verschiedene Festivalband-Farben. Trotzdem sind wir natürlich nicht verdurstet und hatten eine super schöne Zeit auf unserer veganen Tour quer durch Graz!

Alles Liebe,
eure Melanie ❤

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Über die Autorin

Good Food is a good Mood – ein großes Lebensmotto unserer Melanie. Deshalb schreibt sie für euch über die schönsten Platzerl in Graz und liefert gerne die Antwort auf die Frage “Wo geh ma denn heut’ hin?”.

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Foto: Anna Wochinz

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