Die Flößerei im Test: Ein Ausflug auf der Mur

Ein kühles Getränk und bei Sonnenschein eine Tour auf der Mur? Da bin ich dabei. Seit Mai gibt es nun die Flößerei, gegründet wurde das Unternehmen von Elisabeth Dirninger und Christoph Staber, die eine neue Attraktion für Graz schaffen wollten, die für Einheimische und Touristen gleichermaßen spannend ist. Das barrierefreie Floß bietet Platz für bis zu 50 Personen, es gibt eine Bar und auf Wunsch kann ein Catering oder Live-Musik organisiert werden! Die beiden Unternehmer haben das Projekt auf eigene Faust gestemmt, lediglich eine Digitalisierungs-Förderung gab es von der Stadt Graz. Floßmeisterin Elisabeth hat das Interesse von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen, denn diese befahren seit 30 Jahren die Enns. Das Befahren der Mur ist erst seit circa 3 Jahren wieder möglich, die beiden Unternehmer haben das zu ihren Gunsten genutzt. Neben den klassischen Fahrten kann man das Floß auch für Geburtstagsfeiern, Firmenausflüge oder Yoga-Sessions buchen – die Location hat wirklich einiges zu bieten. Die 5,5 mal 13 Meter große Plattform ist übrigens gut gesichert: Neben Geländer, Beiboot, Rettungsringen, Schwimmwesten für Kinder und Nichtschwimmer gibt es auch einen Feuerlöscher und einen Anker. Eine Fahrt dauert circa 1 bis 2 Stunden. 🚤

Wer wirklich Lust auf eine Feier am Board des Floßes hat, der kann auch gerne selbst ein Catering organisieren – oder sich von der Flößerei eines organisieren lassen. Ansonsten ist es auch möglich, sich selbst zu versorgen. Wer eine klassische Floß-Fahrt bucht, bekommt ein Willkommensgetränk während der Fahrt dazu und kann sich bei der Floß-eigenen Bar noch einen Drink kaufen. Neben alkoholfreien Getränken wie Murelli, Makava, diversen Säften und Wasser gibt es Gin Tonic, Wein, Aperol und diverse Biere, wie das Trumer Pils, Pock Bier oder das Eule Bier. Letzteres ist mit Koffein versetzt. Diesmal hatte ich mehr Begleitung als sonst, also probierten wir quer durch die Bank: Einmal ein Trumer Pils, ein Pock Bier, ein Eule Bier und einen Weißen Spritzer. 🥂

Das Wetter war traumhaft, die Fahrt ebenso. Wir haben etwas später gestartet, da wir noch auf Gäste gewartet haben, die eine Fahrt gebucht hatten – was ich total lieb fand, theoretisch hätten wir ja auch ablegen können. Allein, dass die Mur mittlerweile so gut genutzt werden kann, finde ich super und allgemein ist es nicht nur für Touristen ein Highlight, sondern auch für Einheimische. Während man auf dem Floß unterwegs ist, hat man einen tollen Blick auf Graz und bis zum Ende der Fahrt sieht man sogar den Uhrturm. Ein bisschen mithelfen am Floß müssen alle: Die Grazer Brücken sind so tief, dass die Sonnenschirme eingefahren werden müssen, wenn man darunter durchfährt.