Liming Spot in der Grazer Smart City: Europäisch-karibische Fusion-Küche im Test
Ein „lime“ kann überall passieren
Aus dem Slang von Trinidad und Tobago, das bekanntlich in der Karibik liegt, bezieht sich „liming“ auf die Kunst des „Nichtstuns“, bei der sich eine Gruppe Gleichgesinnter zu dem einzigen Zweck versammelt, eine gute Zeit zu haben, während sie Speisen und Getränke genießt. Das kann also überall passieren und klingt ganz nach etwas, das ich gerne öfters tun würde. Andreas Sczcypiorski war bis 2022 Küchenchef in der Grazer „Amsel“ und ist seit Mai 2023 Chef seines eigenen Lokals „Liming Spot“. Eine seiner Lieblingsküchen ist die karibische Küche, und deshalb wollte er diese auch unbedingt in die Grazer Gastroszene integrieren. Bevil Byam ist Sous-Chef des Liming Spot und in Trinidad und Tobago aufgewachsen. Obwohl er eigentlich Künstler ist, hat er in verschiedenen Küchen in der Karibik und Österreich gearbeitet. Gemeinsam betreiben die beiden nun ihr Herzensprojekt in der Grazer Smart City. Etwas versteckt in der Waagner-Biro Straße 124 (dort beim Hofer) können sich Gäste auf karibisches Flair mitten in Graz freuen.
Catering, Events und Mittagsmenüs
Die Instagram Seite des Lokals hat schon richtig Lust auf mehr gemacht! Für kleine Events und Feiern kann man das Restaurant am Samstag mieten, unter der Woche gibt es täglich warme Küche, sowie Kuchen und Kaffee. Auch Catering-Anfragen werden gerne angenommen. Ich war gegen Mittag im Lokal, wie schon vorher erzählt, diesmal alle in, und konnte mich gut umschauen. Karte gab es bis auf eine Getränkekarte am Tisch keine, dafür wurden die Gerichte des Tages von Küchenchef Andreas Sczcypiorski aufgezählt. Es gab Curry mit Hähnchen, Chicken Wings, Pilztaschen oder Risotto – mich hat aber die Kokoscurrysuppe so angelacht, dass ich einfach diese bestellen musste. Dafür gab es für mich noch eine Nachspeise: „Trinidad Black Cake“, also eine Art karibischer Früchtekuchen mit Vanillesoße. Zu trinken bestellte ich mir den hausgemachten Hibiskus-Eistee.
Mein Fazit
Ich muss gestehen, das Lokal steht schon seit Ewigkeiten auf meiner Liste und ich bereue es sehr, dass ich nicht schon eher da war! Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, wieso ich es so lange vor mich hergeschoben habe: Bei meinem Besuch war ich mit dem Auto unterwegs und in der Nähe, vielleicht lag es daran, dass ich einfach spontan vorbeigeschaut habe. Ich war gegen frühen Nachmittag im Lokal und der einzige Gast, weshalb Andreas Sczcypiorski auch Zeit hatte, mit mir ein bisschen zu plaudern. So viel sogar, dass ich einfach vergessen habe, ein Foto von mir im Lokal für den Blog zu machen. Ihr müsst euch also leider diesmal mit einem halbherzigen Selfie auf Insta zufriedengeben. Viel wichtiger ist aber das Essen! Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich selten so eine gute Suppe gegessen habe. Die Mischung aus Kokos, Curry und Ananas in einer Suppe klingt für uns im europäischen Raum vielleicht im ersten Moment befremdlich, ihr müsst diese aber unbedingt probieren.
Einziges Manko: Ich habe mir tatsächlich ein anderes Geschirr erwartet – aber gut, die klassische Bouillontasse machte hier wohl den europäischen Touch aus. 😅 Auch der Kuchen war unglaublich gut, für mich persönlich vielleicht mit einem Tick zu viel Rum, aber das ist Geschmackssache. Ich war sehr happy mit meiner Wahl und auch der Hibiskus-Eistee passte perfekt zu meinem Essen. Die Musik im Lokal stimmt ebenso happy wie Bevil Byam, der zu jedem Lied leicht mittanzt. Ich komme sehr gerne wieder und werde mich weiter durch das Angebot testen – für meinen Besuch habe ich rund 15 Euro bezahlt. Wer nun auch Lust hat, im Liming Spot vorbeizuschauen, der hat von Montag bis Freitag, jeweils 11 bis 21 Uhr, die Chance dazu. Ich wünsche euch viel Spaß beim Testen!
Alles Liebe und bis nächste Woche,
eure Melanie ❤
Melanies Sterne-Bewertung
Service | 🌟🌟🌟🌟🌟 |
Preis-Leistung | 🌟🌟🌟🌟🌟 |
Trinken & Essen | 🌟🌟🌟🌟🌟 |
Ambiente | 🌟🌟🌟🌟🌟 |